Scipio L'Sar
Splitter | Sleeping Fox |
Fraktion | Syndikat |
Posten | Schläger |
Erstellt am | 1.5.2022 |
Scipio L'Sar wurde im Jahre 24 VSY als Sohn von Jessenai L'Sar und Keriash Scomel in den mittleren Ebenen von Coruscant geboren. Er hat eine fünf Jahre ältere Schwester, Mineji L'Sar. Sein Vater Jessenai arbeitete bei der "Ecumenopolice", den Coruscant-Sicherheitskräften (CSK). Dieser war Sprössling einer Familie, die schon seit drei Generationen aus dem Sklavereigeschäft Coruscants ausgestiegen war und sich von den unteren Ebenen auf die mittleren Ebenen hochgearbeitet hatte. Er vermälte sich mit einer frischen Aussteigerin aus diesem Geschäft, mit Keriash Scomel. Die Beziehung von Scipios Eltern war nicht einfach und immer wieder stand die Ehe kurz vorm Zerbrechen. Obwohl Jessenai als integrierter Coruscanti genau das war, was Keriash sein wollte, konnte sie ihre Erziehung mit den Werten der zygerrianischen Sklavenhalter-Gesellschaft nicht rückgängig machen. Dazu kam ihr starkes Temperament, das Jessenais ruhiger und sensibler Art gegenüberstand. Somit erlebte der junge Scipio immer wieder Streit im Elternhaus, der meist mit einer wütenden Keriash und einem niedergeschlagenen Jessenai endete. Dennoch war die Liebe beider Elternteile für ihre Nachkommen unerschüttert, auch wenn die Mutter die Erziehung (wahrscheinlich unbewusst) autoritärer gestaltete als der Vater. Sie machten oft Ausflüge, meistens allerdings mit nur einem Elternteil. Jessenai nahm seine Kinder, als sie etwas älter waren, auch gerne zu Droiden-Arenakämpfen mit, ein Hobby, das Keriash immer wieder zur Weißglut brachte.
Die Transformation der Galaktischen Republik ins Galaktische Imperium schien zunächst fast unbemerkt an der Familie L'Sar vorbeizugehen. Doch sie erlebten sukzessive eine wieder aufkeimende Spezismus-Welle mit und weder Jessenai noch Keriash erhielten Aufstiegschancen in ihren Jobs. In einer imperialen Schule hatte es Scipio denkbar schwierig - und so flüchtete er sich zunehmend in die Welten seiner vielen Bücher, die er las und die zum großen Teil aus dem alten, republikanischen Familienbestand stammten. Nachdem er die Schule mit insgesamt mäßigen Noten abgeschlossen hatte, wollte er sein Hobby zum Beruf machen: Lesen. Er bewarb sich an vielen coruscanter Universitäten für ein Literaturstudium, wurde jedoch überall abgelehnt. Doch er war kaum mehr frustriert als seine Mutter, die es sich nach dutzenden Absagen zur Aufgabe machte, den Universitätsdirektoren persönlich ihre Meinung zu sagen. Dabei wurde sie einige Male von der Polizei einkassiert, ihr Mann konnte ihr jedoch ab und an durch seine langjährigen Verbindungen zu Arbeitskollegen helfen, wieder rauszukommen. Doch sie ließ nicht locker und landete eines Tages bei einem Professor, der ihr Gehör schenkte. Mehr noch - den Frust ihrer Beziehung entlud Keriash in einer Affäre mit diesem und konnte folglich erwirken, dass Scipio für das Studium aufgenommen wurde. Das war 7 VSY.
Zweieinhalb Jahre lang konnte Scipio an der coruscanter Universität Literatur studieren, selbst nachdem die Affäre seiner Mutter schon lange beendet war. Als neue Spezismus-Gesetze erlassen wurden, war er als Student jedoch nicht mehr haltbar und wurde aus der Universität geworfen. Auch seine Eltern verloren ihre Jobs. Im Imperium waren sie nun perspektivlos. Um weiteren Repressalien zu entgehen, entschlossen sie sich, auszuwandern. Erneut klafften die Meinungen Jessenais und Keriashs weit auseinander. Jessenai bevorzugte es, sich ein neues Leben außerhalb des Imperiums aufzubauen - als langjähriger Polizist konnte er immerhin einen wertvollen Erfahrungsschatz im Sicherheitsfachgebiet aufweisen. Keriash hatte jedoch andere Ambitionen. Sie wollte sich der Rebellenallianz anschließen. Auch ihre Tochter Mineji sprach sich dafür aus und so spaltete sich die Familie: Keriash und Mineji schlossen sich der Rebellenallianz an, Jessenai und Scipio, die es für einen aussichtslosen Kampf hielten, ließen sich zunächst auf dem halbwegs neutralen Cato Neimoidia nieder. Der 4 VSY bereits 54 Jahre alte Jessenai brachte seine Expertise bei einer lokalen Sicherheitsfirma ein. Scipio hingegen versuchte seine Literatur-Leidenschaft weiterhin auszuleben und in Geld umzusetzen. Er bewarb sich bei diversen neimoidianischen Zeitungen, fand jedoch keine Anstellung - nur ungerne stellte man jemanden ein, dem Werte und Kultur der Handelsföderation fremd sind. Auch seine ersten Versuche, Geschichten zu schreiben und zu verkaufen, erwiesen sich als nicht lukrativ. Dennoch lernte er viel über die Neimoidianer und deren literarische Erzeugnisse. Er wandte sich also Gelegenheitsarbeiten zu, um sich über Wasser zu halten, geriet dabei immer näher an kriminelle Aktivitäten. Er geriet sogar so weit in einen Abhängigkeitsstrudel, dass er sich schließlich einer Verbrecherbande anschließen musste. Durch die gemeinsame Zeit mit seinem Vater hatte er zumindest schon eine gewisse Vorbildung, was das Verhalten von Verbrechern und das Bedienen von Schusswaffen angeht. Dennoch hat er seine Leidenschaft nie vernachlässigt und liest und schreibt in seiner Freizeit immer wieder größere und kleinere literarische Werke. Mehr noch: In seinem Banditentum fand er aufregenden und aufwühlenden neuen Stoff für seine Werke.