Chesmi Onome
Splitter | Zirkel von Ossus |
Fraktion | Splitter d. Jedi |
Posten | Ordensmitglied |
Erstellt am | 2.5.2022 |
Chesmi wurde zu ZI 190412 VSY auf Mirial geboren. Nach dem Zerfall der Konföderation Unabhängiger Systeme wurde der Planet jedoch nicht in das siegreiche Imperium integriert, sondern am Rande der Galaxie mehr oder weniger sich selbst überlassen. Die mirialanische Kultur begann sich wieder mehr nach innen zu richten und versuchte sich den traditionellen, alten Werten wieder anzunähern, auch wenn der freiheitliche, selbstbestimmende Gedanke der KUS verhaften blieb. In diese Zeit hinein wurde der weibliche Sprössling der kaum mittelständischen Familie Onome geboren, nachdem zwei männliche vorausgegangen waren. Die Eltern betrieben in einer Kleinstadt in den Bergen eine kleine Werkstatt für alles mögliche an Technologie, das repariert oder modifiziert werden musste. Gerade in Zeiten, in denen der Handel stark reduziert war, war es umso wertvoller, bestehende Technologie zu erhalten. Weil sie der Familie in der Werkstatt oft aushelfen musste, konnte sie nicht die ganze Schulzeit über anwesend sein. Doch sie lernte einiges über Technologie.
Sie stand allerdings ihr ganzes Leben über im Schatten ihrer Brüder, die sich auf verschiedenste Arten und Weisen um die Kleinstadt verdient machten und in der Gemeinschaft sehr beliebt waren, wohingegen Chesmi nur das schüchterne kleine Mädchen war, das man in irgendeiner Ecke der Werkstatt auffinden konnte, wenn man nur genau genug hinschaute. Sie hatte ein feines Gefühl dafür, wie viel Sympathie man ihr gegenüber hegte - bisweilen meinte sie sogar, die Emotionen anderer richtig spüren zu können, als seien es ihre eigenen. Oft machte sie es daher sehr niedergeschlagen, wenn sie spürte, wie wenig man sie mochte oder wie sehr man ihre Brüder im Vergleich vergötterte. In der Pubertät verstärkte sich das alles nur noch, sodass sie soziale Kontakte zu meiden und sich in die Werkstatt zurückzuziehen begann. Ihre zahlreichen Sommersprossen machten sie bei Altersgenossen auch nicht gerade beliebter. Trost boten ihr einige Droiden, an denen sie arbeitete. Nichts war für sie so erfrischend und befreiend wie deren Gesellschaft. Sie schienen ihr manchmal wie Lebewesen zu sein, nur mit dem Unterschied, dass sie ihr gegenüber keine Vorurteile hatten, keine negativen oder nicht-wertschätzenden Gefühle hegten. Oft erschienen sie ihr besser als die wirklichen Lebewesen, mit denen sie seltenen Kontakt pflegte.
Einige Monate, nachdem das Imperium bei der Schlacht von Endor 4 NSY kollabiert war, musste Chesmi den Laden hüten und empfing ihren außergewöhnlichsten Kunden überhaupt. Ein Mann in einer langen Robe trat ein und bat sie, einen Blick über seinen Gleiter zu werfen, der einen Defekt haben sollte. Zögernd folgte Chesmi und begann, das Gefährt zu untersuchen. Der eigenartige Besitzer, der freundlich und ruhig auftrat, verwickelte sie dabei in ein Gespräch. Ein sehr eigenartiges Gespräch. Chesmi versuchte angestrengt, irgendetwas von dieser Person spüren zu können, doch da war nur Leere. Sie überlegte, ob er vielleicht ein Droide sein könnte. Doch irgendwie war er dafür wieder zu menschlich. Diese Person war ihr ein Rätsel. Nachdem der Gleiter repariert war und sie in der grellen Sonne zwei Stunden lang geredet hatten - so viel redete sie normalerweise vielleicht in einer Woche! - nahm der Mann die Kapuze herunter und setzte sich in den Gleiter. Er sagte: ,,Danke für deine Zeit und deine Mühe. Du hast mir sehr geholfen. Vielleicht kann ich auch dir helfen." Und plötzlich konnte Chesmi etwas spüren: Freude. Fröhlichkeit. Ausgeglichenheit... und Wertschätzung. ,,Du besitzt eine Gabe, Chesmi Onome. Jetzt in diesem Moment nutzt du sie. Ich kann dir helfen, mehr zu lernen."
Chesmi war einfach nur fasziniert. Während die Droiden sie zumindest nicht schlecht behandelten, hatte sie hier eine Person vorgefunden, die sie sogar zu schätzen wusste. Da sie sowieso nicht wirklich etwas auf Mirial hielt, willigte sie ein. Endlich das toxische Umfeld zu verlassen, konnte nur der richtige Weg für sie sein. So ging sie also mit dem Jedi-Meister Vitor Coranes...