Jassidy Axtrell
Splitter | Ghost Wing Squadron |
Fraktion | Neue Republik |
Posten | Pilot |
Erstellt am | 4.7.2024 |
Jassidy kam zu 010226 VSY in Tadus Valley auf Katraasii zur Welt, einer Kleinstadt in der südlichen Hemisphäre. Mit ihren Eltern Lura, Kensei und ihrem jüngeren Bruder lebte sie abwechselnd in ihrem Heimatort und auf Taris, wo ihr Vater einen Agrarbetrieb unterhielt. Ihr Bruder und sie selbst gehörten zu den glücklicheren Kindern auf Katraasii, da es der Familie finanziell immer ordentlich ging. Ihre Mutter arbeitete zunächst als Deputy für die Raumhafensicherheit, ihr Vater je nach Saison auf dem Gemüsehof oder in seinem Bauernladen. Jassidy interessiert sich früh fürs Singen und Schauspielern, was sie während ihrer Schulzeit und in einigen Laientheatern kreativ aufleben ließ. Den Großteil ihrer Zeit verbrachte sie zwischen den Regalen des Bauernladens oder mit den anderen Kindern aus der Nachbarschaft, mit denen sie gerne kleine Musicals erdachte. Da das Outer Rim in den letzten Tagen der alten Republik nur sehr homöopathische Dosen an Unterstützung aus den Kernwelten erhielt, grassierten allenthalben Korruption, Piraterie und mafiöse Strukturen, gegen die sich die Familie zumeist gut durchsetzen konnte. Der Groll auf die als tatenlos geltende Republik wuchs aber Jahr für Jahr – ein Zorn, der sich schließlich massiv entlud, als das Imperium das Licht der Welt erblickte und alsbald auch Präsenz im Belsmuth-Sektor zeigte. Ganze Straßenzüge erbebten in einem Sturm der Begeisterung, gepaart mit einer nie zuvor dagewesenen Aufbruchstimmung. Schnell war die ganze Axtrell-Familie fest mit dem Imperium verschmolzen: Lura wechselte zur imperialen Sicherheit, die den Raumhafenbetrieb übernahm, Kensei wurde zusätzlich zu seinen anderen Tätigkeiten Schichtleiter in der Kantine des imperialen Außenpostens. In den ersten Jahren profitierten die Axtrells enorm von der Präsenz des Imperiums. Anders als vielerorts sonst erlebte die Kleinstadt sogar einen Aufschwung, der das Band zwischen Bevölkerung und Herrschern nachhaltig zu festigen vermochte. Die überschwängliche Sympathie für die neue Ordnung ging auch an den Kindern nicht spurlos vorüber. So begann sich Jassidy durch die Pilotinnen und Piloten, die sich mit ihrem Vater während dessen Arbeit angefreundet hatten, für die Imperiale Navy zu interessieren. Aus Klassikern wie „Na, willst du dich auch mal reinsetzen?“ wurden alsbald ernsthafte Überlegungen für die Zukunft. Im Jahr 9 VSY entschloss sich Jass dann endgültig, die imperiale Akademie zu besuchen und in die Fußstapfen der von ihr so bewunderten Leute zu steigen. Anfangs teilten ihre Eltern die Euphorie über diesen Schritt und unterstützen die Tochter mit all ihrer Kraft. Nach ihrem Abschluss wurde sie auf den ISD Judgement versetzt, auf dem sie ohne größere Unterbrechungen von 6 VSY bis 2 VSY diente und zahlreiche Erfolge für sich beanspruchen konnte. Eine Mischung aus Ehrgeiz, Überzeugung und beinahe bedenklichem Fleiß formten sie zu einer vielseitigen Jagdpilotin, zunächst im TIE/LN-Fighter, TIE/sa-Bomber sowie dem Alpha-Class XG-1 Star Wing, später dann im TIE-Interceptor. Während ihrer Zeit bei der Navy behielt sie sich ihre positive Grundhaltung, auch wenn über die Jahre hinweg das unbeschwerte Lachen seltener wurde. Bis die Überzeugung zu bröckeln begann.
Ausgelöst durch ein Missverständnis sollte die Tochter des Bürgermeisters von Tadus Valley verhaftet werden, was zu einer Rangelei und schließlich zu einem unübersichtlichen Tumult zwischen imperialen Sicherheitskräften und der Bevölkerung führte. Niemand konnte mehr nachvollziehen, wie es passieren konnte, doch der blutige Mittwoch endete mit knapp 40 toten Einwohnern der Kleinstadt. Freunde, Bekannte und Verwandte wurden aus dem Leben der Axtrells getilgt, einzig durch den wagen Hinweis auf anti-imperiale Umtriebe in der Region. Die Zweifel, die alle Familienmitglieder nach und nach entwickelten, schlugen nun in tiefe Verachtung für die ehemaligen Heilsbringer um. In einer aufwendig geplanten Aktion flohen Vater, Mutter und Sohn von Katraasii, während Jass auf elegante Art und Weise desertierte und sich anschließend monatelang mit ihren Verwandten im Outer-Rim durchschlug. Durch ehemalige Kameraden, die dem Imperium ebenfalls den Rücken gekehrt hatten, kam sie in Kontakt mit Untergrund-Anwerbern für die Rebellen-Allianz, die händeringend nach erfahrenen und fähigen Piloten suchten. Mit sich selbst nicht im Reinen aber mit einer Tonne Hass im Bauch schloss sie sich schließlich mit einigen anderen, ehemaligen Fliegern den Rebellen an, um zumindest für einen Teil der Verbrechen, an denen sie blind mitgewirkt hatte, aufzukommen und eine Art von Sühne zu leisten. Wo einst Begeisterung und Hoffnung auf eine bessere Zukunft waren, blieb nichts als kalte, innere Asche, Killerinstinkt und ein Limbus aus schwerer Schuld, ziellosen Rachegelüsten und dem Pflichtgefühl, es künftig besser zu machen. Diese Entscheidung führte Jass durch zahlreiche, kleine Scharmützel und Gefechte bis hin zur Schlacht von Endor, die zwar vorerst den Fall des Imperiums markierte, ihre innere Leere aber nicht zu füllen vermochte. Der Übergang von der Jägerflotte der Allianz in das Starfighter Corps der neuen Republik verlief für Jass ohne nennenswerte Gefühlsregung. Einzig die Kiste mit Ehrungen und Abzeichen verstaute sie im Keller des Bauernladens, den die Familie langsam wieder aufgebaut hatte.
Persönlichkeit
Jassidy lacht selten bis gar nicht und sozialisiert nur dann, wenn es wirklich sein muss. Tief in ihrem Innern schlummert noch das unschuldige Mädchen, dass Leute mit Gesang aufmuntern wollte. Gefangen ist es in einer bleiernen Hülle einer gebrochenen Frau, die für den letzten Rest ihrer Berufung funktioniert – wie ein Uhrwerk. Das gelegentliche, manchmal bewusst und manchmal unbewusste Singen ist ein Echo ihrer Vergangenheit. Sie geht im Raumkampf über Leichen und stellt die Missionsparameter und die Kameraden an erste Stelle. Dabei ist kein Platz zur Vermeidung von Sachschäden oder zivilen Kollateraltragödien. Dieser Widerspruch sorgt oft für Streitigkeiten mit ihrem Umfeld.