Galaktisches Imperium

Das Galaktische Imperium, auch einfach nur „Imperium“ oder auch „Kernimperium“ oder „Restimperium“ genannt, ist eine politische und territoriale Macht in den Kerngebieten, den Kolonien und dem Mittleren Rand, gelegen im galaktischen Norden. Es handelt sich hierbei um den größten Teil der Überreste des Galaktischen Imperiums, welches Imperator Palpatine im Jahre 19 VSY gegründet hatte und welches nach dessen Tod in der Schlacht von Endor im Jahre 4 NSY zerfiel.

Das Wappen des Galaktischen Imperiums


Geschichte

Vor der Schlacht von Endor

Nach der Schlacht von Endor

Nachfolgeprobleme

Durch die Vernichtung der großen imperialen Flotte bei der Schlacht von Endor, die Zerstörung des zweiten Todessterns und den Tod von Imperator Palpatine und Darth Vader, entstand ein riesiges Machtvakuum im Imperium. Dies ist nicht verwunderlich, da Palpatine das Imperium immer nur auf eine Existenz mit sich selbst oder zumindest einem Sithlord an der Spitze ausrichtete und nicht viele Gedanken daran verschwendete, was mit dem Imperium ohne einen solchen Sithlord geschehen solle. Zwar hatte er bei der Ausrufung der neuen Ordnung 19 VSY angedeutet, dass der Imperiale Senat einen neuen Imperator wählen würde – womit das Galaktische Imperium eine Wahlmonarchie wäre – doch schien die Legitimität dieser Nachfolgeregelung spätestens mit der politischen Eliminierung des Imperialen Senats 0 SY obsolet geworden zu sein. Auch der Herrschende Imperiale Rat, der seit der Auflösung des Imperialen Senats das zentrale Regierungsorgan des Imperiums geworden war und aus Palpatines engsten Beratern, Großmoffs, Großadmiralen, Höflingen usw. bestand, konnte sich nicht auf eine Nachfolge einigen. Großvizier Mas Amedda, ein enger Vertrauter Palpatines, versuchte als Übergangsimperator das Reich und den Imperialen Rat zusammenzuhalten, doch fand dieser nicht viel Anklang bei den anderen Ratsmitgliedern und anderen imperialen Funktionsträgern und Militärs. Anstatt den Versuch zu unternehmen, eine gemeinsame Lösung für das Problem zu finden, waren die Ratsmitglieder, Großmoffs und Großadmiräle eher darauf bedacht, ihre noch verbleibende Macht und ihre Territorien vor dem Zugriff anderer zu schützen. Die Tatsache, dass das Galaktische Imperium nie sonderlich zentralistisch gewesen war, vereinfachte es diesen einflussreichen Persönlichkeiten, sich gemeinsam mit ihrer loyalen Gefolgschaft und ihren Territorien abzuspalten und völlig autonome Herrschaften zu gründen. Bei den Machtkämpfen setzten sich stets die einflussreichsten durch, die schließlich als Warlords große Bruchstücke des ehemaligen imperialen Territoriums beherrschen sollten.

Allerdings mischten in den Machtkämpfen nicht nur Angehörige der Verwaltung oder des Militärs mit, sondern auch eine Angehörige der imperialen Geheimdienste. Ysanne Isard hatte sich in den Rängen des Imperialen Geheimdienstes (IGD) hochgearbeitet und schließlich ihren Vater als Direktor des IGD und des Imperialen Sicherheitsbüros (ISB) abgelöst, indem sie ihn für das Scheitern einer wichtigen Operation verantwortlich machte. Dies wurde umso einfacher, als sie Beweise für die Pläne ihres Vaters, den Imperator zu stürzen, vorweisen konnte. Als Geheimdienstdirektorin versuchte sie stets, den Imperator zu beeindrucken und sich bei ihm einzuschmeicheln. Ihr Einfluss auf den Imperator verhalf ihr zu großer Macht, die sie dazu nutzte, ihre Position auszubauen. Nach dem Tod des Imperators vergrößerten sich ihre Ambitionen weiter und sie strebte danach, Palpatines Nachfolge anzutreten. Zunächst kümmerte sie sich darum, Mas Amedda als Übergangsimperator schlecht darzustellen, indem sie ihm schlechten Rat gab und seine Autorität untergrub. Inzwischen setzte sie das ISB und den IGD darauf an, ihre politischen Gegner im Imperialen Rat, im imperialen Militär und in der Verwaltung systematisch zu verdrängen, zu diskreditieren, zu eliminieren und schließlich durch treue Gefolgsleute zu ersetzen. Sie baute ihren Einfluss auf Coruscant aus, indem sie die Coruscant Sicherheitskräfte (CSK) unterwanderte und Abkommen mit den Unterweltbossen der Billion-Seelen-Welt schloss. Mas Amedda floh, wurde von Isard aber aufgegriffen und exekutiert.

Isards Ambitionen mussten insofern enttäuscht werden, dass sie nicht Palpatines Nachfolge eines geeinten Imperiums antreten konnte. Dennoch schaffte sie es, die Kontrolle über einen großen Teil des Imperiums in den Kernwelten, den Kolonien und im Mittleren Rand zu gewinnen, sodass sie sich als einer der großen Warlords etablieren konnte.

Regierung und Politik

Isards Politik

Streng genommen war Ysanne Isard genauso ein Usurpator und Warlord wie die anderen Großadmiräle und Großmoffs, aber natürlich präsentierte sie sich nicht als solcher (wie die anderen in den meisten Fällen im Übrigen auch nicht). Isard nahm in Anspruch, die legitime Nachfolgerin Palpatines zu sein, da er sie dazu auserwählt habe. Alle anderen Warlords bezichtigte sie des Hochverrats. Ihr imperiales Splitterreich nannte sie daher weiterhin „Galaktisches Imperium“, auch wenn es nur noch ein Schatten seines früheren Selbst war. Dass sie die Kernwelten und vor allem Coruscant als Reichshauptstadt kontrollierte, verschaffte ihr aber einen gewissen Legitimitätsvorteil gegenüber den anderen. Als Zeichen ihrer Akzeptanz als neuer Imperator ließ sie sich für gewöhnlich von der königlichen Garde des Imperators begleiten. Allerdings mied sie die Öffentlichkeit so gut sie es konnte und kopierte damit bewusst oder unbewusst Palpatine’s Habitus. Aus dem von ihr kontrollierten imperialen Staat machte sie mit Hilfe des ISBs einen noch invasiveren Überwachungs- und Polizeistaat, als er es ohnehin schon war. Ein Klima der Angst ist an der Tagesordnung. Es gibt viele große Umerziehungslager für soziale Abweichler und politische Nonkonformisten.

Sowohl die Verwaltung als auch das Militär unterzog sie einer stärkeren Zentralisierung und Überwachung durch das ISB. Sie war in Sorge, es könnten sich weitere zu einflussreiche Großmoffs oder Großadmiräle abspalten. Sie ernannte sich selbst zum Oberbefehlshaber der imperialen Streitkräfte. Sie etablierte zudem einen neuen Herrschenden Imperialen Rat, der aus engen Beratern und ihren Verbündeten des IGD besteht, die sie in ihrer Zeit dort gesammelt hat.

Den Krieg gegen die Neue Republik, die ihre Herrschaft bedroht und die stetig versucht, neue Welten zu befreien, führt sie mit großem Engagement, nicht zuletzt um von ihrem eigenen Legitimitätsdefizit sowie wirtschaftlichen und sozialen Problemen im Reich abzulenken. Zugleich ist sie opportunistisch und nutzt jede erdenkliche Gelegenheit, um das eigene Reich zu vergrößern. So riss sie den neimoidianischen Sektor, der sich im Zuge der Neugründung der Konföderation Unabhängiger Systeme unabhängig gemacht hatte, so schnell wie möglich an sich, bevor er verteidigungsfähig war, und zwang die Gründer der KUS damit ins Exil in den Galaktischen Südosten, wo sich das Reich schließlich etablieren sollte. Sie wartet darauf, dass die verschiedenen Parteien in umstrittenen Systemen sich gegenseitig schwächen, bis sie zuschlägt und die Kontrolle übernimmt, meist indem sie abhängige Vasallen aus ihnen macht.

Quellen