Nomar Evon wurde zu ZI 1411175 VSY auf Corellia als einziges Kind seiner Eltern Delena und Trevin Evon geboren. Er war ein männlicher Mensch, der dem Jedi-Orden der alten Republik angehörte. Nach dem Fall des Imperiums baute er den Zirkel von Ossus auf.
Nomar Evon wurde zu ZI 1411175 VSY auf Corellia als einziges Kind seiner Eltern Delena und Trevin Evon geboren. Sein Elternhaus gehörte auf Grund des guten Einkommens seiner Eltern zur oberen Mittelschicht. Aufgrund ihrer Tätigkeiten als Produktentwickler in der Technologiebranche waren seine Eltern viel auf Reisen. Dem jungen Nomar sollte dies allerdings nicht schaden. Ihre Beziehung blieb innig und während sie auf Reisen durch die Galaxis waren, engagierten sie behütende Betreuer für den jungen Nomar. Wie nur wenige Kinder erlernte Nomar bereits früh eine flüssige und ordentliche Sprechweise. Auch in anderen Disziplinen schien er sich schneller als Kinder seines Alters zu entwickeln. Als Nomars Betreuer, Del Sinan, seinen Eltern über die positiven Eigenarten ihres Sohnes aufklärten, reagierten jene zwar überrascht aber auch gleichsam mit Stolz. Dennoch wurde Ihnen bewusst, wie wenig Zeit sie mit ihrem Kind verbringen und entschieden sich dafür in ihrer Berufung zu Gunsten von Nomar etwas zurückzutreten.
Nomars Eltern lebten allerdings nicht lange in dieser idyllischen Art zusammen. Bereits kurz nach Nomars fünften Geburtstag wurden Sucher des Jedi-Ordens auf ihn aufmerksam. Recht schnell stand fest, dass sein Midichlorianerwert ihm eine Laufbahn im Jedi Orden ermöglichte. Schweren Herzens doch auch voller Stolz trennten sich die Eltern von ihrem Sohn, der daraufhin mit den Suchern nach Coruscant reiste, um in den Orden als Jüngling aufgenommen zu werden.
Er lernte schnell seiner neuen Situation Herr zu werden und konnte bereits erste Erfolge in seine noch jungen Jünglingslaufbahn verbuchen. Ebenso schnell fand er seine Hingabe im Studium der Macht, mehr noch als im Kampf mit dem Lichtschwert.
Wenn man in Nomars Umfeld lebte, so merkte man sein Talent mit Individuen umzugehen. Schon früh zeichneten ihn ein ambivalentes Auftreten, ein ungewöhnliches Charisma für sein Alter und eine aufgeschlossene Verhaltensweise aus. Ohne sich dem Umstand seines „besonderen“ Auftretens bewusst zu sein, zog er damit schnell die Aufmerksamkeit einiger Jedi-Meister und -Ritter auf sich. Unter ihnen befand sich auch der damalige noch recht junge Twi’Lek Jedi-Ritter „Ban Moth-Arrel“, der Nomar später als seinen Meister gegenübertreten wird.
Nomar Evon war aber im Übrigen kein überdurchschnittlicher Schüler. Seine Hingabe zur Macht gepaart mit einem gewissen Fleiß ließen ihn Macht-Tricks gelingen, die für seinesgleichen noch sehr schwer waren. Eine harte Zeit hatte er allerdings beim Erlernen der Lichtschwertkampfkunst - eine Disziplin, die ihm erst am Ende seiner Jüngslingslaufbahn in einem guten Maßstab gelingen sollte.
Später in seinem Leben würde sich Nomar darüber mit folgenden Worten amüsieren: „Nun, es gibt Jedi, die sich in einen offenen Kampf verwickeln lassen. Und es gibt Jedi, die im Hintergrund kämpfen. Zu Letzteren zähle ich mich nur allzu gern.“
Kurz vor Nomars 13. Geburtstag absolvierte er die Kampfkunstprüfungen erfolgreich und nur einige Tage später, zu 101162 VSY, nahm ihn der Jedi-Ritter Ban Moth-Arrel als sein Padawan an.
Zu seiner Familie auf Corellia hielt er bis zu diesem Zeitpunkt auch immer noch Kontakt, wenn er zwischen dem vielen Lernen und Training Zeit für eine Holomail fand. Dass er sich an seine Eltern in physischer Form zum Ende seiner Jünglingsausbildung nicht mehr erinnerte, störte ihn kaum. Er wusste um seine Wurzeln, zeigte sich demütig für das, was seine Eltern ihm in seinen ersten Lebensjahren geschenkt hatten und doch wusste er, dass die Macht für ihn einen gänzlich anderen Pfad bestimmt hatte.
Ban und Nomar passten in vielen Dingen wie ein Puzzle ineinander. Ban wusste um diesen Umstand bereits im Vorfeld, hatte er Nomar doch genau aus diesem Grund als seinen Padawan angenommen.
Ban Moth-Arrel war ein junger Twi’Lek Jedi Ritter mit einem kämpferischen und hitzköpfigen Gemüt. Nomars charismatisches und selbstbewusstes Auftreten jedoch bildete einen guten Gegenpol. Ban hoffte durch Nomar ebenfalls zu lernen. Und tatsächlich gelang es den beiden in ihrer Symbiose zusammen zu wirken. Eine tiefe Bindung entstand zwischen Ban und Nomar, die seine Ausbildung zum Jedi-Ritter und auch die Jahre darauf überdauern sollte.
Nomar entwickelte, während er immer erwachsener und reifer wurde, einen Hang zur Poesie. Er bezeichnete diese als „eine ganz eigene Form der Macht“.
Die vielen Missionen stählten letztlich seinen Geist und formten seine Fertigkeiten, auch im Kampf. Ban als Experte mit dem Lichtschwert trainierte ihn hart. Einseitiges Talent darf es nicht geben bei den Jedi, lautete Bans Devise. Sowas würde es nur auf der dunklen Seite geben.
Seine Ausbildung meisterte Nomar mit Glanzleistungen im kalendarischen Sommer im Jahre 49 VSY. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits in vielen Ecken des Ordens bekannt. Nicht, weil er viele heroische Erfolge während seiner bisherigen Laufbahn zu verbuchen hatte, sondern durch seine Art und Weise auf Leute zu zugehen.
Es war somit sein außerordentlicher Wunsch dem Orden in erster Linie in diplomatischen Tätigkeiten dienlich zu sein. Inzwischen wusste er um sein Talent zu verhandeln und Leute zu überzeugen auch ohne den Gebrauch der Machtfähigkeiten. Dennoch war es ein offenes Geheimnis, dass er insbesondere in den Bereichen der Geistestricks ein Experte war.
Jedoch machte er in all seiner Zeit nie produktiven Gebrauch von seinen Künsten. Er schaffte sich selbst einen gewissen Ehrgeiz darin, die Probleme seines Gegenübers zu verstehen und Kompromisse und Lösungen zu finden. Nicht selten schwang sein Ehrgeiz in Verbissenheit um. Ein Umstand, der in seiner ersten Zeit im diplomatischen Korps ihm nicht viel Ruhm entgegenbrachte. Im Gegenteil - nach seinem anfänglichen Höhenflug sah sich Nomar immer häufiger damit konfrontiert, triviale Verhandlungen zu leiten.
Zuerst kränkte Nomar diese Niederlage seiner eigenen Person. Auch er hatte sich daran gewöhnt (gerade in zwischenindividueller Kommunikation) meistens Ergebnisse zu erzielen. Linderung schaffte ein Gespräch mit seinem alten Meister Moth-Arrel auf Coruscant zu Zeitindex 45 VSY, der Nomar daran erinnerte, dass auch er damals viel von ihm als Padawan lernen konnte.
Nach fast dreieinhalb Jahren im diplomatisch Korps nahm Ritter Evon die Jüngling Corin Adras als seine Padawan an.
Corin Adras war eine Mirialanerin wohlerzogen aus einem guten Haus der Mittelschicht auf Mirial. Sie war eine ausgeglichene Persönlichkeit, welche ihr erlaubte, schon früh das nötige Gleichgewicht zu erreichen. Im Laufe ihrer Ausbildung baute Corin dadurch eine starke Verbindung zur Macht auf. Prüfungen und Fähigkeiten, für die viele Padawane lange trainieren mussten, gelangen ihr häufig vergleichsweise problemlos.
Doch was Corin so einzigartig in ihrem Auftreten machte, war die Demut und die eigene Besonnenheit, mit der sie mit ihren eigenen Stärken auftritt. Sie schien sich ihren Kräften bewusst und vertraute ihnen. Sie hausierte jedoch nie mit ihrem Können. Sie verhielt sich demutsvoll gegenüber der Macht, sah sie als Geschenk an und nicht als Geburtsrecht. Nomar schätzte dies sehr an ihr. Und ab und an realisierte er sogar, dass er sie um ihre Person beneidete.
Gegen 34 VSY wusste Nomar, dass Corin am Ende ihrer Ausbildung angelangt ist. Lehren konnte er ihr schon lange nichts mehr und manchmal scherzte er darüber, dass sie sich eher alleine ausgebildet hat. Er stünde immer nur daneben. Einer der längsten Einsätze ereignete sich auf Hoth. Nach einer weiteren erfolgreichen Prüfung entschied sich Nomar dazu sich Corin anzuvertrauen. Ein weiteres Mal hatte sie ihr Reife unter Beweis gestellt. Er erzählte ihr wieso er sich für sie als Padawan entschieden hatte, über seine Niederlage in der Diplomatie und über den keimenden Neid, der ab und an in seiner Brust brannte. Nomar irrte sich nicht in Corin, die ihm voller Verständnis eine Lehre entgegenbrachte:
„Meister, ich glaube, wir alle sind ein Medium, durch das die Macht mit der Galaxis in Dialog tritt. Und erst wenn wir uns unserem Selbst stellen, stellen wir uns der Macht.“
Zu diesem Zeitpunkt wusste Nomar, dass Corins Ausbildung zu Ende war. Ihr Erfolg lehrte ihn vieles für seine Zukunft - nicht zuletzt hatte er in ihr auch eine Freundin gefunden.
Nach Corins Ausbildung und Nomars Erhebung zum Jedi-Meister ließ er sich ein weiteres Mal in den diplomatischen Dienst der Republik einbinden. Dunkelheit zeichnete sich immer stärker am Horizont ab. Die Ausbildung von Corin hatte ihn reifen lassen. Die fast schon jugendliche Verbissenheit seines damaligen Ichs ließen ihn schmunzeln. Mit Stolz blickte er auf das zurück, was Corin erreicht und wie viel er von ihr gelernt hatte.
Seine Arbeit als Diplomat führte er gewissenhafter und zielstrebiger aus. Der Ehrgeiz, der ihn einst dazu verdammt hatte, eine Lösung für jedes der viele Probleme in der galaktischen Politik zu finden, war einem weiseren, bedächtigeren Ansatz gewichen. Die Ergebnisse, die er erzielte, waren meistens langfristiger Natur und hatten immer das Wohl der Demokratie der Republik an erster Stelle.
Doch der Wind wehte aus gänzlich ungünstigen Richtungen. Die Gründung der Konföderation unabhängiger Systeme im Jahre 24 VSY konnte nicht verhindert werden. Auch die darauffolgenden Klonkriege schienen wie vorprogrammiert. Die Krisen- und Kriegsdiplomatie kehrte sich immer weiter nach innen.
Die Republik zerfiel schlussendlich, während Nomar mit einer vertrauten Gruppe an Diplomaten weit draußen im Kathol Sektor auf diplomatischer Mission war. Eine glückliche Fügung der Macht, die es ihm erlaubte weitestgehend konfliktfrei in das Exilleben einzutauchen.
Gegen 19 VSY flüchtete Nomar ins Exil und vor den grausamen Konsequenzen der Order 66 des selbsternannten Imperators. Aus der Ferne und isoliert auf Fardane, einem kargen Minenplaneten im Outer Rim, der seine besten Tage bereits hinter sich hatte, verfolgte er den Aufbau des Imperiums. Schweren Herzens überdauerte er das Leben von vielen geschätzten Freunden. Er fand Trost in dem wenigen, was ihm blieb - dem Glauben an die helle Seite der Macht. Er übte sich in Geduld und daran, dass die Macht ihn leiten wird.
Nach einigen Jahren und der großflächigen Auslöschung der Jedi in der Galaxis reiste er zum ersten Mal verdeckt. Er glaubte an ein Leben nach dem Imperium und danach, dass die Macht nach Gleichgewicht streben würde - stetigem Gleichgewicht. Seine Reise führte ihn nach Tython zu den Anfängen der Jedi. Viele der erinnerungsträchtigen jahrtausendealten Orte waren von der Sithherrschaft verwüstet oder komplett zerstört worden. Nicht jedoch die Macht, die diesen Planeten noch immer durchdrang.
Fast fünf Jahre verbrachte Noma als Eremit auf Tython. Über die Meditation und das vollständige Auflösen seiner selbst in der Macht, die von diesem Ort ausging, schaffte er es Kontakt mit den ersten Jedi aufzunehmen und ihre Lehren zu erfahren. Er studierte sie und ihre Bindung zur Macht. Die Ergebnisse seiner Studien verglich Nomar mit den Lehren, die zu seiner Zeit auf Coruscant gelehrt worden.
Er stellte fest, dass, auch wenn sich die fundamentalen Glaubenssätze zwischen den ersten Jedi und der Ära des Ordens auf Coruscant nicht stark unterscheiden würden, sich eine gewisse Arroganz über die Jedi gelegt hätte, die im Stolz über die Reinheit des Glaubens an die helle Seite keimte. Die Arroganz hätte die Jedi viele viele Jahre lang geblendet bis die Bedrohung selbst vor ihrer Nase es allzu leicht hatte sich zu verschleiern.
Aus seinen Erkenntnissen schöpfte Nomar neuen Mut. Zwar wusste er, dass die Macht stets nach einem Gleichgewicht in der Galaxis strebt und dass somit nur die Frage geklärt werden müsse, wann und nicht ob die Jedi zurückkommen. Für ihn schien es als hätte er den Schlüssel gefunden - eine neue Saat für eine neue Gemeinschaft der Jedi frei von der Arroganz, die den alten Orden an den Rand der Vernichtung gebracht hatte.
Jedoch wollte er der Macht nicht vorauseilen. Er spürte die allgegenwärtige Präsenz der Dunklen Seite. Es schien für ihn, dass die Macht ihm signalisierte, der richtige Zeitpunkt sei noch nicht gekommen. Nomar reiste deshalb zurück in den Outer Rim, trainierte viel, übte sich in Disziplin und meditierte, immer darauf wartend, dass die Macht ihm ein Zeichen gibt.
Das Zeichen, auf das er fast sieben Jahre lang wartete, zeigte sich ihm im Jahre 2 VSY. Sein Training stärkten Nomars Verbindung zur Macht. Ein gewisser Wagemut schlich sich in seinen Alltag. Er hatte immer gehofft, dass er weit draußen im Outer Rim nicht gefunden werden würde, sich hier vor der Inquisition des Imperiums verstecken konnte.
Doch dem war nicht so. Hals über Kopf flüchtete er von Fardane. Dabei begegnete er den Streitkräften der Rebellenallianz. Durch ihre Hilfe gelang es Nomar seine Widersacher zu besiegen und den Fängen des Imperiums zu entkommen.
Danach stellte Nomar sich den Rebellen als Jedi-Meister vor. Der Mut, die Hoffnung und der Glaube, den er in den Streitkräften der Rebellen spürte, nahm er als Zeichen der Macht auf. Er entschloss sich dazu der Rebellenallianz beizutreten und dazu mit Ihnen andere Überlebende der Order 66 zu finden. Zu den Ersten, die er fand, gehörten Lilia Shernos und Vitor Coranes.
Zwar waren für Nomar die ersten Weichen zum Wiedererstarken der hellen Seite gestellt, doch ließ er sich nicht von seinem Enthusiasmus für die Rebellenallianz übermannen. Im Gegenteil, er erinnerte sich immer wieder an die Worte seiner Padawan Corin – er musste sich den Ecken und Kanten seines Selbst stellen und das Wohl der Galaxis und der Jedi im Blick behalten – er durfte nicht vorschnell handeln. Er widmete sich mit seinen Kumpanen also der Erforschung von Ossus, einer uralten Stätte der Jedi, um hier mehr Antworten zu finden für die Fragen, die die Zukunft prägen sollten. Einige Monate nach der Schlacht von Yavin gründete er mit seinen Gefährten also im Geheimen den Zirkel von Ossus, um der Gewohnheit eine bessere Struktur zu geben und die baldige Neugründung des Jedi-Ordens vorzubereiten. Er blieb immer vorsichtig und schützte den Zirkel um jeden Preis, während er gleichzeitig mit seinen diplomatischen Fähigkeiten die Beziehungen zur Rebellenallianz nicht vernachlässigte. Erst nach der Schlacht von Endor hielt der Jedirat unter seinem Vorsitz es für angebracht, mit der Ausbildung neuer machtsensitiver Individuen zu beginnen und die Gründung eines neuen Jedi-Ordens in Gang zu setzen.